Gefährliche Haushaltsmittel durch Mischen
Chlorrreiniger und Bleichmittel enthalten Natriumhypochlorit
Ein Beispiel, wie gefährlich Haushaltsmittel sein können, sind Bleichmittel bzw. Chlorreiniger. Chlorreiniger und Bleichmittel werden im Haushalt verwendet, um Schimmel oder Bakterien im Haushalt zu beseitigen, zum Bleichen von Kleidung oder als Hygienereiniger.
Moderne Chlorreiniger und Bleichmittel enthalten Natriumhypochlorit (NaOCl), das ätzend und umweltgefährdend wirkt. Natriumhyopchlorit ist aber auch ein Beispiel, wie durch Mischen mit anderen Haushaltsmitteln giftige Stoffe entstehen können.
Gefährliche Reaktionen von Natriumhypochlorit mit anderen Haushaltsmitteln
Natriumhypochlorit in Form von Natriumhyopchlorit-Lösung wird auch als gebrauchsfertiges Desinfektionsmittel verwendet. Es dient v. a. der Bade- und Trinkwasserentkeimung, sowie der großflächigen Oberflächendesinfektion in Industriebetrieben.
Die Gefährdung, die von Bleichmitteln ausgeht, die Reaktion mit sauren Reinigungsmitteln (z. B. auch durch Essigreiniger). Dabei kommt es zu einer Reaktion von Natriumhypochlorit (NaOCl) und Natriumchlorid (NaCl) enthalten. In Anwesenheit einer Säure (H3O+) können diese Stoffe (bzw. das Chlorid-Ion und Chlorit-Ion) zu Chlorgas (Cl2) reagieren. NaOCl + NaCl + 2H3O+ => 2 Na+ + 3H2O + Cl2
Siehe hierzu auch das Kapitel: Bildung von giftigem Chlorgas im Haushalt Link
Dies ist aber nicht die einzige Gefahr, die von Bleichmitteln ausgeht (Bildung von giftigem Chlorgas). Bleichmittel bzw. Natriumhypochlorit kann auch mit Ammoniak reagieren. Ammoniak findet sich ebenfalls im Haushalt, als Haushaltsreiniger (v. a. Ofenreiniger). Natriumhypochlorit und Ammoniak reagieren dabei unter Bildung von giftigem Chloramin.
Natriumhypochlorit kann aber auch mit Ethanol oder Isopropanol, das sich in Reinigungs- bzw. Desinfektionsmitteln befindet, unter Bildung von Chloroform (und weiterer gefährlicher Stoffe) reagieren. Es findet hierbei die so genannte Haloform-Reaktion statt. Dabei reagiert die oxidierbare Methylgruppe (CH3) des Ethanols bzw. des Isopopanols mit dem Natriumhypochlorit.